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Führungskraft versus Führungspersönlichkeit

 

Führung kann man übertragen bekommen. Wirkung nicht.

Viele Menschen tragen den Titel »Führungskraft«, doch nicht alle entfalten Führungsstärke. Warum? Weil Führungspositionen Inhalte managen während Führungspersönlichkeiten Menschen bewegen.

 

Von der Rolle zur Haltung

 

Führungskraft ist ein Titel.

Führungspersönlichkeit ist eine Wirkung.

Wer Führungskraft wird, übernimmt Aufgaben, wie: Strategien umsetzen, Teams steuern, Ziele erreichen. Das Tätigkeitsspektrum ist formal verankert und wird strukturell abgesichert durch u.a. Organigramme, Entscheidungsbefugnisse und Budgetverantwortlichkeit. Doch diese formale Macht stößt rasch an Grenzen, wenn die Komplexität steigt, Ressourcen knapp sind oder Widerstände wachsen.

Führungspersönlichkeit sein hingegen ist ein innerer Entschluss. Diese Menschen wirken weit über ihre Rollenbeschreibungen hinaus. Sie sind Bezugspunkte für Klarheit, Ermöglichung und Entwicklung. Ihre Haltung wirkt ansteckend. Ihre Entscheidungen sind nachvollziehbar, selbst wenn sie unbequem sind. Und: Ihrer Führung vertraut man, nicht weil man muss, sondern weil man will.

Eine entscheidende Differenz? Eine Führungskraft delegiert. Eine Führungspersönlichkeit inspiriert – und befähigt andere, über sich hinauszuwachsen.

Macht versus Einfluss

Wer sich in Meetings auf seinen Titel beruft, führt vielleicht kurzfristig. Wer dagegen mit Haltung, Klarheit und Respekt führt, gewinnt langfristig – selbst in schwierigen Zeiten. Oder, etwas pointierter: Die formale Macht einer Führungskraft endet dort, wo die Zustimmung aufhört. Die Wirkung einer Führungspersönlichkeit beginnt genau da.

Formale Führung stützt sich auf ihre Position: Entscheidungen dürfen getroffen, Anweisungen gegeben, Ressourcen verteilt werden. Das ist zwar hilfreich, aber nicht wirksam genug, wenn Menschen sich nicht mitgenommen fühlen.

Führungspersönlichkeiten hingegen bauen Einfluss auf – nicht über Druck, sondern durch Vertrauen. Ihre Autorität ist nicht verliehen, sondern anerkannt, weshalb sie als Gestalter:innen lange in Erinnerung bleiben.

 

Warum der Weg zur Führungspersönlichkeit herausfordernd ist

 

Der Führungsalltag frisst die Haltung

Um eine Führungspersönlichkeit zu sein, braucht es Zeit. Und genau die fehlt allzu oft.

Viele der Führungskräfte, die ich begleite, kennen das: Der Kalender ist voll, Entscheidungsstau nimmt zu, Erwartungen prasseln von allen Seiten herein. Zwischen Mitarbeitergesprächen, Projektabstimmungen und Zielerreichung bleibt kaum Zeit, sich selbst zu fragen: »Wie führe ich eigentlich? Und stimmt das noch?«

Doch genau dieser Reflexionsraum ist dringend nötig. Schließlich entsteht Führungsstärke nicht im Multitasking, sondern im gedanklichen Freiraum. In alltäglichem Stress hingegen schleicht sich rasch operative Verzettelung ein, weshalb wir handeln, statt zu führen bzw. reagieren statt, zu steuern.

Auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit braucht es:

  • Mut, um innezuhalten
  • Entschlossenheit, nicht alles zu machen

Zwischen Anspruch und Realität

»Ich will führen – auf Augenhöhe, klar, echt. Aber der Alltag? Der zwingt mich zum Troubleshooter.«

Die Sehnsucht nach echter Führung ist – sowohl seitens der Führung als auch der Mitarbeitenden – groß. Doch oft steht ihr ein System gegenüber, das schnellere Abläufe, höhere Zielvorgaben und komplexe Abstimmungswege verlangt. Solche Strukturen bremsen besonders jene aus, die mit Herz, Verstand und innerer Klarheit führen wollen. Frustration entsteht insbesondere dann, wenn sich strategisches Denken an operativen Daueranfragen aufreibt. Wenn gut Gemeintes bei der Umsetzung scheitert, oder wenn Verantwortung getragen wird, ohne wirkliche Gestaltungsmacht zu haben. Führungseffizienz ist hier oft nur Augenwischerei. – Ersetzt doch schnelles Entscheiden kein inspirierendes Führen. Vielmehr braucht es Orte, an denen Ambivalenzen ansprechbar sind. Und Räume, in denen Haltung gestärkt wird.

 

Merkmale einer Führungspersönlichkeit

 

Innere Klarheit schafft äußere Wirkung

Führungspersönlichkeiten fragen sich nicht »Wie wirke ich auf andere?«, sondern: »Was treibt mich von innen an?« Diese Orientierung an den eigenen Werten, Idealen und Motiven wird zur inneren Ressource. Sie gibt Halt in unsicheren oder schwierigen Zeiten. Sie gibt Richtung, wenn Widersprüche auftauchen und sie verleiht Stärke, wenn Gegenwind kommt.

Führungsstärke wächst, wenn innere Klarheit nicht nur gedacht, sondern gelebt wird: in Gesprächen, in Meetings, in Entscheidungen. Klarheit bedeutet hierbei nicht, immer recht zu haben. Sondern: Standpunkte begründen zu können und Haltung zu zeigen. Und dort, wo Komplexität lähmt, soll Klarheit Beweglichkeit schaffen.

Resonanz statt Reaktion

Führungspersönlichkeiten schaffen Resonanz ohne laut zu sein. Sie wissen, dass Präsenz nicht delegierbar ist und sie sind spürbar:

  • In der Art, wie sie zuhören.
  • Wie sie das ansprechen, was andere übersehen.
  • Wie sie durch ihr eigenes Verhalten die Kultur formen – ohne sie vorzugeben.

Führungspersönlichkeiten lassen sich auf ihre Aufgaben ein und übernehmen auch jenseits formaler Zuständigkeiten Verantwortung. Denn, Menschen führen ist viel mehr als Aufgaben steuern. Es bedeutet, Beziehungen zu gestalten.

 

Wie man zur Führungspersönlichkeit wird

 

Reflexion – der erste Schritt zur Souveränität

Weder Titel noch Positionen erschaffen Führungspersönlichkeiten. Echte Entwicklung entsteht auch nicht durch weitere Konzepte, sondern ausschließlich durch glasklares Hinschauen auf das eigene Tun und aufmerksames Zuhören auf die eigenen Gedanken. Nur so kann es gelingen, das eigene Führungsnarrativ bewusst zu gestalten ohne es dem Zufall zu überlassen.

 

Erfahrungsräume statt Tools

Führungspersönlichkeit entsteht nicht im Elfenbeinturm, sondern in der realen Auseinandersetzung. Umso relevanter sind Sparringräume für Führungskräfte, um sich mit andern auszutauschen. Die gemeinsame Reflexion rund um die Frage »Führe ich wirksam oder manage ich nur Probleme?« kann neue Perspektiven bringen. Selbst die besten Tools helfen nur dann, wenn sie eingebettet sind in bewusste Haltung, stabile Selbstführung und konkrete Kontexte.

 

 

Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Führungsstärke entsteht nicht durch Macht, sondern durch Haltung. Nicht jede Führungskraft ist gleichsam eine Führungspersönlichkeit, aber jede Führungspersönlichkeit kann kraftvoll führen. Beginnen Sie also nicht mit dem nächsten Führungskonzept. Beginnen Sie bei sich. Noch heute.

Wenn Sie sich fragen: »Wie gestalte ich meine Führungswirkung jenseits des Daily Business?«, dann melden Sie sich zu unserem Leadership-Newsletter an. Dort erhalten Sie regelmäßig Impulse, Übungen und Gedankenanstöße, die Ihre Führungswirksamkeit stärken – und Ihnen helfen, vom Führungstitel zur authentischen Wirkung zu wachsen.

 

Hinweis: Dieser Blog-Artikel wurde mit Unterstützung von KI-Tools erstellt oder bearbeitet.